Im Archiv finden Sie alle seit 2005 erschienenen Ausgaben der Fachzeitschrift holztechnologie sowie der Schriftenreihe holztechnologie.


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JAHRGANG 63, AUSGABE 2/2022

Umwelt- und klimatische Bewertung und Quantifizierung der positiven Umweltwirkung durch Recycling von Holzabfällen für die Spanplattenherstellung

Sprache : English
Seiten : 5 - 10
Autoren : Mahmood Hameed , Torleif Bramryd
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Mahmood Hameed , Torleif Bramryd . "Umwelt- und klimatische Bewertung und Quantifizierung der positiven Umweltwirkung durch Recycling von Holzabfällen für die Spanplattenherstellung". Holztechnologie, 2022:5-10.

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Das Hauptziel dieser Studie war es, den positiven Umwelteffekt des Recyclings von Holzabfällen für die Herstellung von Spanplatten abzuschätzen, anstatt es nur zur Energierückgewinnung zu verbrennen, einschließlich Berechnungen des akkumulierten organischen Kohlenstoffs „eingefangener Kohlenstoff“ und der Verringerung der Emissionen von Treibhausgasen, dies in Form des Lebenszyklus (LC) zu beschreiben. Die Studie ergab, dass die Menge an akkumuliertem organischem Kohlenstoff in Holzabfällen in Schweden 0,7 Millionen Tonnen pro Jahr beträgt. Wenn die Spanplatten aus den heute verbrannten Holzabfällen hergestellt werden würden, könnte dies zu einer Verringerung der Kohlendioxidemissionen in Schweden um etwa 0,5 Millionen Tonnen beitragen, was fast 1 % der gesamten schwedischen Treibhausgasemissionen entspricht. Dies würde dazu beitragen, das nationale Ziel zur Reduzierung der Kohlendioxidemissionen zu erreichen. Darüber hinaus wurden die Umweltauswirkungen der alternativen Verwertung von Holzabfällen in Form des Lebenszyklus (LC) beschrieben.

Verfahren zur Herstellung eines Papierwabenkerns ohne Klebstoff („Steckwabenkern“)

Sprache : Deutsch
Seiten : 11 - 17
Autoren : Max Britzke , Phillip Rosenbusch
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Max Britzke , Phillip Rosenbusch . "Verfahren zur Herstellung eines Papierwabenkerns ohne Klebstoff („Steckwabenkern“)". Holztechnologie, 2022:11-17.

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Im Bereich des mobilen und immobilen Innenausbaus ist eine Substitution konventioneller Werkstoffe durch leichte Verbundwerkstoffe sinnvoll, wenn Material-, Produktions-, Transportoder Handlingkosten reduziert werden können. Ein bevorzugtes Material ist die Sandwichplatte, bestehend aus einem Papierwabenkern, der beidseitig mit dünnen Deckschichten versehen ist. Im Rahmen eines Forschungsprojektes am Institut für Naturstofftechnik der Technischen Universität Dresden wird die Herstellung eines klebstofffreien, expandierbaren Wabenkerns („Steckwabenkern“) untersucht. Dazu wurde ein zugehöriges Herstellungsverfahren entwickelt. Dabei bestand die größte Herausforderung in der Entwicklung einer Technologie zum Ineinanderstecken einzelner Papierstreifen ausgehend von einer Papierbahn, um so einen expandierbaren Wabenkern zu erzeugen. In Zusammenarbeit mit den Partnern aus der deutschen Industrie wurde an der Technischen Universität Dresden eine Lösung zur Erprobung des Herstellungsverfahrens erarbeitet und als Demonstrator umgesetzt.

Feuchtebeständigkeit holzbasierter Materialien; Prüfmethoden, Beitrag zur Dauerhaftigkeit und Implementierung in Normen

Sprache : Deutsch
Seiten : 18 - 28
Autoren : Christian Brischke , Lukas Emmerich
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Christian Brischke , Lukas Emmerich . "Feuchtebeständigkeit holzbasierter Materialien; Prüfmethoden, Beitrag zur Dauerhaftigkeit und Implementierung in Normen". Holztechnologie, 2022:18-28.

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Die biologische Dauerhaftigkeit von Holz und holzbasierten Materialien beruht zum einen auf den Inhaltstoffen des Holzes oder auf künstlich eingebrachten Wirkstoffen (Schutzmittel). Zum anderen wirkt sich das Feuchteverhalten von Hölzern auf die Dauerhaftigkeit aus und ist durch Inhaltstoffe, den anatomischen Aufbau des Holzes, Zellwandmodifizierungen oder das Ein-bringen hydrophober Stoffe beeinflusst. Bekannt ist die wichtige Rolle des Feuchteverhaltens für die Dauerhaftigkeit seit Langem, explizit weist aber erst seit 2016 die entsprechende Europäische Norm EN 350 (2016) auf diesen Parameter hin. In diesem Beitrag werden Ergebnisse aus vergleichenden Labor- und Freilandstudien zum Feuchteverhalten von zahlreichen unbehandelten, modifizierten und schutzmittelbehandelten Hölzern präsentiert. Genormte und nicht-genormte Prüfmethoden werden miteinander verglichen und hinsichtlich ihrer Vorhersagekraft für das Feuchteverhalten unter Realbedingungen bewertet. Vorschläge für eine Implementierung in bestehende Normenwerke werden erarbeitet und zur Diskussion gestellt.

Holzschutz mit Textilvernetzern – Ergebnisse aus 20 Jahren Forschung und Zukunftsperspektiven

Sprache : Deutsch
Seiten : 29 - 40
Autoren : Lukas Emmerich , Holger Militz
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Lukas Emmerich , Holger Militz . "Holzschutz mit Textilvernetzern – Ergebnisse aus 20 Jahren Forschung und Zukunftsperspektiven". Holztechnologie, 2022:29-40.

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Ursprünglich zur Veredelung von Textilgeweben entwickelt, liegen heute zahlreiche Studien vor, die die Modifizierung von Holz mit Textilvernetzern wie 1,3-Dimethylol-4,5-Dihydroxyethylenharnstoff (DMDHEU) prozesstechnologisch untersuchten und die die Eigenschaften entsprechend behandelten Holzes in Labor- und Feldversuchen analysierten. Als biozidfreie Holzmodifizierungstechnologie erhöht eine Behandlung von Holz mit Textilvernetzern die Dimensionsstabilität, Oberflächenhärte und Resistenz gegen holzzerstörende Pilze, Termiten und marine Organismen deutlich und dauerhaft. Dies bietet vielversprechende Perspektiven, Holzarten mit geringer natürlicher Dauerhaftigkeit für Außenanwendungen nutzbar zu machen, sodass mit DMDHEU modifizierte Kiefer (Pinus sylvestris) bereits für den Fensterbau zugelassen wurde. Forschungsaktivitäten der vergangenen Jahre legten den Fokus auf die Prozessoptimierung (Laubholzarten, Reduktion Versprödung), zeigten Optionen für formaldehydfreie Behandlungen auf und integrierten zusätzliche Effekte (Flammschutz, Farbstoffe, Hydrophobierungsmittel) in die Technologie. Maßgeblich für benannte Verbesserungen im Eigenschaftsprofil sind dabei die Modifizierung der Holzzellwand sowie eine homogene und ganzheitliche Behandlung der zu schützenden Holzprodukte, was die Technologie vor allem im Bereich der Behandlung von Massivholz auf tränkbare Holzarten beschränkt. Für Kiefer und ausgewählte Laubholzarten wird das „Technology Readiness Level“ (TRL) der Modifizierungstechnologie als „hoch“ eingestuft. Eine industrielle Produktion ist bislang jedoch nicht etabliert. Analog zur Historie artverwandter Modifizierungsansätze bedarf eine erfolgreiche Umsetzung im industriellen Maßstab neben finanziellen Investments vor allem der Schaffung von Netzwerken zwischen der chemischen Industrie, Holzindustrie, Technologieprovidern sowie Materialforschungsanstalten. Jüngste Forschungsaktivitäten zwischen der Georg-August-Universität Göttingen, Archroma IP GmbH und verschiedensten, holzverarbeitenden Betrieben (Massivholz, Furnierwerkstoffe) initiierten entsprechende Netzwerke und fokussieren derzeit eine technologische Umsetzung im industriellen Maßstab.

Naturfaserverstärkte, biobasierte Polymerschäume und kompakte Profile

Sprache : Deutsch
Seiten : 41 - 48
Autoren : Serhiy Yatsenko , Johannes Rudloff , Bejamin Baudrit , Thomas Hochrein , Martin Bastian , Justus Kuhnigk , Christian Bethke , Holger Ruckdäschel , Volker Altstädt
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Serhiy Yatsenko , Johannes Rudloff , Bejamin Baudrit , Thomas Hochrein , Martin Bastian , Justus Kuhnigk , Christian Bethke , Holger Ruckdäschel , Volker Altstädt . "Naturfaserverstärkte, biobasierte Polymerschäume und kompakte Profile". Holztechnologie, 2022:41-48.

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Das Ziel der Forschungsarbeiten war die Entwicklung von geschäumten WPC-Platten auf Basis von Bio-Polyethylen (Bio-PE) bzw. Polylactide (PLA). Die Dichte der WPC-Schaum-Profile sollte hierdurch auf das Niveau von Span- bzw. Faserplatten (500-800 kg/m³) reduziert werden. Gleichzeitig wurden die biobasierten WPC-Rezepturen hinsichtlich ihrer Eignung für die Kompaktextrusion von Hohl- und Vollprofilen untersucht. Hierfür wurden drei verschiedene Bio-PE und ein PLA-Typ ausgewählt und mit unterschiedlichen Anteilen von verschiedenen Holzfasern gemischt. Die ausgewählten WPC-Rezepturen wurden compoundiert und anschließend auf das Extrusionsverhalten zu kompakten Profilen und das Schäumverhalten untersucht. Die umfangreichen Untersuchungen zeigten, dass für die Kompakt- und die Schaumextrusion unterschiedliche Holzanteile benötigt werden. Bei einem geschäumten Vollprofil lag der optimale Holzanteil bei weniger als 40 Gew.-%, um einen hohen Aufschäumgrad und eine niedrige Dichte zu erreichen. Bei einem kompakten Vollprofil dagegen lag der optimale Holzanteil bei mindestens 60 Gew.-%, um ein gutes Extrusionsverhalten zu gewährleisten.

Untersuchung des Einflusses der Trocknungsart auf Prozess- und Materialparameter von zementgebundenen Spanplatten; Teil 1: Konvektionstrocknung

Sprache : Deutsch
Seiten : 49 - 59
Autoren : Martin Direske
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Martin Direske . "Untersuchung des Einflusses der Trocknungsart auf Prozess- und Materialparameter von zementgebundenen Spanplatten; Teil 1: Konvektionstrocknung". Holztechnologie, 2022:49-59.

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Der Produktionsprozess zementgebundener Spanplatten (cement-bonded particleboards = CBPB) endet mit der Trocknung auf eine einheitliche Materialfeuchte zwischen 6 % und 12 %. Anschließend sind die Platten bereit für das Finish (Schleifen, Zuschnitt). Die hierbei genutzte Heißlufttrocknung wird aus thermischer Energie gespeist, die u. a. aus der Verbrennung von stofflich nicht nutzbaren Spanfraktionen gewonnen wird. Das gegenwärtig angewendete Trocknungsregime von 80 °C bis 110 °C wurde bisher nicht näher auf seine Vor- und Nachteile untersucht. In der vorliegenden Arbeit sollte der Einfluss unterschiedlicher Trocknungstemperaturen von 60 °C bis 100 °C auf den Trocknungsprozess sowie die Werkstoffeigenschaften ermittelt werden. Es zeigt sich der erwartete Zusammenhang, dass mit zunehmender Trocknungstemperatur die Trocknungsrate steigt. Da die Konvektionstrocknung jedoch physikalischen Grenzen unterliegt, ist der Zusammenhang nicht linear. Mit steigender Temperatur verringert sich die Beschleunigung der Trocknungsrate. Bei den Platteneigenschaften konnte lediglich ein signifikanter Einfluss der Trocknungstemperatur auf die Querzugfestigkeit beobachtet werden. Mit steigender Temperatur nimmt diese linear ab. Eine Korrelation der Trocknungstemperatur mit der Porosität der CBPB war nicht nachweisbar.

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