Flachdächer in Holzbauweise werden zunehmend beliebter. Mittlerweile gibt es viele gebaute
Beispiele, unter denen sich leider auch einige Schadensfälle befinden. Dabei sind besonders einschichtige, unbelüftete Aufbauten relativ sensible Konstruktionen, in denen es zu Feuchteschäden
kommen kann. Bei Einhaltung bestimmter Randbedingungen funktionieren aber auch diese feuchtetechnisch problemlos. Dies konnte bereits vor einiger Zeit in zwei großen Forschungsvorhaben, zum einen an der MFPA Leipzig, zum anderen an der Holzforschung Austria, Wien, gezeigt werden. Mit
der Neufassung von DIN 68800-2 (2012) sind einige Aufbauten, z. B. unbedeckte und unverschattete
Flachdächer mit dunkler Abdichtung und feuchtevariabler Dampfbremse, nachweisfrei geworden,
d. h. die Einordnung der Holzbauteile in die Gebrauchsklasse 0 (Verzicht auf chemischen Holzschutz)
kann direkt durch Einhaltung von DIN 68000-2 (2012) erfolgen. Feuchtetechnisch anspruchsvollere
Aufbauten, beispielsweise mit Gründach oder Terrasse, müssen und können durch hygrothermische
Simulationen (WUFI, Delphin) nachgewiesen werden. Die Festlegungen für diese Simulationen führen
zu Nachweisen auf hohem Sicherheitsniveau.