Bei der Herstellung von Papier, besonders wenn dafür Sekundärrohstoffe (Recyclingpapiere) genutzt
werden, fallen große Mengen faserhaltiger Reststoffe an. Aus ökologischen Gesichtspunkten ist es
sinnvoll, diese stofflich zu nutzen. An der Technischen Universität Dresden und in Zusammenarbeit mit
der Technischen Universität Chemnitz wurde deshalb untersucht, ob es möglich ist, Holzmehl ganz
oder zumindest teilweise als Füllkomponente in Wood Polymer Composites (WPC) durch faserhaltige
Reststoffe der Papierindustrie zu ersetzen. Die Untersuchungen haben klar gezeigt, dass dies möglich
ist. Die mechanischen Eigenschaften der entwickelten Werkstoffe sind in weiten Bereichen mit denen
der WPC identisch. Auch unter ökonomischen Gesichtspunkten erscheint diese stoffliche Nutzung
bereits als sinnvoll. Naturfaserverstärkte Kunststoffe (NFK) mit einer Füllkomponente aus Reststoffen
der Papierindustrie sollen in Anlehnung an die bekannte Nomenklatur als Paper Polymer Composites
(PPC) bezeichnet werden. Produkte aus diesem Werkstoff bieten die Möglichkeit die Palette der
Anwendungen aus naturfaserverstärkten Kunststoffen zu ergänzen bzw. erheblich zu erweitern.