Das dritte schweizerische Landesforstinventar (LFI) von 2004 bis 2006 bescheinigte für Laubholz eine Vorratssteigerung von 10,4 %, wohingegen der Nadelholzvorrat insgesamt sank (2,4 %). Entgegen dieser Tendenz wurde 2009 in der Schweiz der Großteil (70 %) des geernteten Laubholzes sogleich energetisch verwertet. Neben dem geringeren Stammholzanteil und der schwierigeren Verarbeitung ist in der Schweiz besonders die nicht geschlossene Wertschöpfungskette vom Rundholz zum Endprodukt ein ausschlaggebendes Problem. In erster Linie fehlt die Weiterverarbeitung des Schnittholzes zum Halb- oder Endfabrikat. Für nicht genutzte Sortimente war daher die energetische Verwertung bisher die komfortabelste und lohnendste Lösung. Die augenblicklichen Probleme sind nur durch die Initiative und Kooperation von Forstwirtschaft, Holz- und Sägeindustrie sowie Politik lösbar. In erster Linie sind Absatzmärkte zu entwickeln, eine Weiterverarbeitungsindustrie aufzubauen, weitere Forschungsprojekte zu lancieren und die Endverbraucher aufzuklären.