Leichte Spanplatten für den Möbelbau aus Rückständen der landwirtschaftlichen Produktion; Teil 1: Verfügbarkeit der Rohstoffe
Sprache
:
Deutsch
Seiten
: 5 - 10
Autoren
:
Brigitte Dix
,
Peter Meinlschmidt
,
Anja van de Flierdt
,
Volker Thole
Artikel zitieren
Brigitte Dix
,
Peter Meinlschmidt
,
Anja van de Flierdt
,
Volker Thole
.
"Leichte Spanplatten für den Möbelbau aus Rückständen der landwirtschaftlichen Produktion; Teil 1: Verfügbarkeit der Rohstoffe". Holztechnologie,
2009:5-10.
Spanplatten sind für den europäischen Möbelbau von hoher Bedeutung. Durch den verschärften Wettbewerb um das Rohholz mit der Sägeindustrie, den Herstellern von Holzschliff, Zellstoff und Pellets sowie der energetischen Verwertung hat das Interesse der Holzwerkstoffindustrie an alternativen Rohstoffen zugenommen. In der Bundesrepublik Deutschland werden zurzeit von einigen Firmen Hanfschäbenplatten gefertigt. Ziel eines von der Europäischen Kommission geförderten Vorhabens war die Entwicklung von leichten Flachpressspanplatten für die Möbelindustrie insbesondere aus Rückständen der landwirtschaftlichen Produktion. Die Stängel von Sonnenblume (Helianthus annuus), Topinambur (Helianthus tuberosus), Mais (Zea mays) und Miscanthus (Miscanthus sinensis gigantheus) zeichnen sich durch ein leichtes Markparenchym im Innern aus, was sie vom Gewichtsaspekt her für die Herstellung von leichten Spanplatten besonders geeignet macht. Der Anbau von Sonnenblume, Topinambur und Miscanthus ist in der Bundesrepublik Deutschland nicht verbreitet. In Deutschland werden vorwiegend Weizen, Gerste, Roggen und Raps angebaut. Die Anbauflächen sowohl für Flachs als auch für Hanf haben in den letzten Jahren stark abgenommen. Weitere Aspekte, die bei der Verfügbarkeit von Agrarrohstoffen für die Herstellung von Spanplatten zu berücksichtigen sind, wie der Ertrag pro Hektar Anbaufläche, Materialverluste bei der Ernte und Aufbereitung sowie alternative Nutzungsarten, werden dargestellt.