Die Erkennung und Beseitigung von Pilzschäden an verbautem Holz erfordern zunehmend eine präzise Identifizierung der Pilze. In der Praxis ist dabei die zweifelsfreie Bestimmung des Echten Hausschwamms (Serpula lacrymans), des häufigsten und gleichzeitig gefährlichsten Holzzerstörers in Gebäuden, von besonderer Bedeutung. Als Alternative und Ergänzung zur konventionellen Diagnostik werden seit einigen Jahren zunehmend molekularbiologische Analysemethoden für die Bestimmung von holzzerstörenden Basidiomyceten eingesetzt. Ihr Einsatz ist vor allem bei pilzgeschädigten Hölzern sinnvoll, die keine oder keine eindeutigen morphologischen Befallsmerkmale aufweisen. Im Institut für Holztechnologie Dresden (IHD) wurde eine routinefähige DNA-Analytik zur Identifizierung des Echten Hausschwamms und anderer holzzerstörender Pilze auf Basis der rDNA-ITS-Bereiche entwickelt. Die schnellste und kostengünstigste Analysemethode ist derzeit die SSPP. Die Sicherheit der Befunde kann durch zusätzlichen Einsatz der ARDRA-ITS erhöht werden. Die rDNA-ITS-Sequenzierung mit anschließendem Datenbankabgleich ist gegenwärtig die universellste Analysemethode. Ihre routinemäßige Anwendung auf dem Gebiet des Holz- und Bautenschutzes
erscheint derzeit jedoch aus Kostengründen nicht sinnvoll.