Im Rahmen dieser Studie wurden insgesamt vier neue Prüfmethoden als einfache Alternativen zu standardisierten Freilandverfahren zur Prüfung der Dauerhaftigkeit von Holz außerhalb der Erde angewendet. Hierzu wurden Prüfkörper aus unbehandelter Fichte (Picea abies Karst.) und Kiefernsplint (Pinus sylvestris L.), die in den meisten Freilandversuchen als Referenz verwendet werden, hergestellt. Übergeordnetes Ziel dieser Studie war es, eine einfache Alternative zu den wenigen standardisierten Prüfmethoden für Expositionen außerhalb der Erde, wie zum Beispiel der L Joint- und der Lap-Joint-Methode zu finden, und einige ihrer Mängel (kostenintensive und zeitaufwendige Prüfkörperherstellung, Auftreten von kaum nachweisbarer Innenfäule hinter Dichtstoffen oder Beschichtungen) zu reduzieren. Aus diesem Grund wurden verschiedene Bündelprüfkörper außerhalb der Erde exponiert und über ein Jahr im Hinblick auf ihr Feuchtigkeitsverhalten und für bis zu acht Jahre hinsichtlich der Entstehung von Fäulnis untersucht. Für beide Holzarten ließ sich eine schnelle Fäulnisentwicklung nachweisen, wobei alle vier Bündeltypen zu einer beschleunigten Fäulnisentwicklung im Vergleich zu Einzelprüfkörpern führten. Unabhängig vom Prüfkörpertyp und der Holzart war Braunfäule der dominierende Fäuletyp. Die Gesamtfeuchte der Proben über den gemessenen Zeitraum war nicht sehr hoch, die Feuchte in der Nähe der Kontaktflächen aber ausreichend, um einen Pilzbefall und somit Fäulnis zu ermöglichen. Auch im Hinblick auf die praktische Umsetzung erwiesen sich die Bündel als geeignet, sehr kostengünstig und ließen sich mit geringem Aufwand herstellen. Weiterhin ließ sich der Fäulnisfortschritt einfach und sicher bestimmen.