Stürze im Alter sind sowohl ein individuelles als auch ein gesellschaftliches Problem. Sie können
zu einer langwierigen Behandlung mit zum Teil irreparablen Folgeerscheinungen wie Unsicherheit,
einer Erhöhung des Sturzrisikos, aber auch direkt oder indirekt zur Mortalität führen. Bisherige
Ansätze, solche Stürze zu verhindern oder ihre Folgen zu minimieren, konnten nur bedingt Erfolge
verbuchen. Ziel des Institutes für Holztechnologie Dresden (IHD) ist es, im Zuge eines Vorlaufforschungsprojektes eine Prüfmethode zu entwickeln, die in der Lage ist, Fußböden und
Fußbodensysteme hinsichtlich ihrer belastungsmindernden Eigenschaft zu bewerten. Durch die
Prüfmethode wird das Beschleunigungs-Zeit-Verhalten bei einem simulierten Sturz aufgezeichnet
und entsprechend interpretiert. Diese Interpretation erlaubt eine qualitativ vergleichende Aussage
zwischen unterschiedlichen Fußböden. Durch die Erarbeitung eines Verletzungskriteriums werden
darüber hinaus eine absolute Kategorisierung und eine Beschreibung des Verletzungsrisikos angestrebt. Begleitend dazu wird ein FEM-Modell entwickelt, um die Ergebnisse der Prüfmethode
schon während des Entwicklungsprozesses neuer Fußböden nachbilden zu können. Dies ermöglicht
die effiziente Entwicklung innovativer Fußböden mit vorher definierten Eigenschaften.