Die Verarbeitung des Holzes vom Baumstamm zum Endprodukt ist stets mit der Entstehung von Restholz und Holzresten verknüpft. Im Gegensatz zum Nadelholz hat sich jedoch die kaskadische Verwertung von Laubholz noch nicht etabliert. Eindeutig überwiegt die energetische Nutzung, obwohl auch hier die Herstellung von Holzwerkstoffen sowie die stoffliche und chemische Verwertung möglich sind. In Span- und Faserwerkstoffen könnten die derzeitigen Laubholzanteile (10 % bis 40 %) auf bis zu 100 % erhöht werden (u. a. Klauditz, 1952; Kehr und Schilling, 1965a, b; Grigoriou, 1981; Vos und Kharazipour, 2008; Krug und Mäbert, 2007). Stofflich kann Laubholz in der Lebensmittelindustrie, zur Filtrierung von Schwermetallen und Herstellung von Kunststoffen, Linoleum oder Biowerkstoffen genutzt werden. Durch die Holzchemie lässt sich aus Cellulose Zellstoff, Papier, Celluloseester, -ether, Holzucker und Regeneratcellulose gewinnen. Besonders vielfältig ist die Verwertung von Lignin als beispielsweise Rohstoff für Vanillin, Binde- und Düngemittel oder Biomaterialien.